Montag, 12. September 2011

Pressespiegel

Auf onlinejournalismus.de ist unter dem Titel Wichtig ist einer, der anfängt der Bericht von Gabriele Hooffacker über die WikiConvention erschienen.

Einen Pressespiegel zur WikiConvention in Nürnberg gibt es hier auf den Projektseiten bei Wikipedia. Bis jetzt mit dabei: Bayerischer Rundfunk, WDR, Süddeutsche Zeitung, Nürnberger Nachrichten, ORF, heise.de und viele mehr.

Samstag, 10. September 2011

Freies Wissen für alle: Kann das funktionieren?


Wie entstehen Texte in der Wikipedia? "Da gibt es unterschiedliche Ansätze", sagte Magnus Gertkemper, langjähriger Wikipedianer und Administrator. "Manchmal ist es ein neuer Fußballspieler, mal ein neuer Film". Oft sei es erstmal ein Satz, ein sogenannter Stub. Wer ein bisschen erfahrener ist, weiß, wie Artikel aussehen sollen und kümmert sich um die Gliederung. "Wichtig ist einer, der anfängt".

Zusammen mit dem Bildungszentrum (BZ) der Stadt Nürnberg hatte die Wikipedia am 10. September zur öffentlichen Podiumsdiskussion eingeladen. Im Rahmen der WikiConvention 2011 diskutierten Wikipedianer mit Journalisten und Experten, moderiert von Peter Lokk.

Was sollte einer beherzigen, der bei Wikipedia mitmachen möchte? "Er sollte neutral bleiben", rät Magnus Gertkemper. "Manchmal kann man aber auch alles richtig machen, man bekommt trotzdem einen vor den Latz".

Wissenschaft und Journalismus
Wie stehen Wissenschaftler zur Wikipedia? Prof. Dr. Klaus Meier, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Institut für Journalistik, meint: "Die Wissenschaft hat Skepsis, wenn da jeder mitschreiben kann." Aber es gibt auch den Vorwurf an die Wissenschaft, dass sie so ein elitärer Haufen sei. Wie gehen Studierende mit der Wikipedia um? "Da hat es einen Lernprozess gegeben", meint Klaus Meier. Inzwischen werde hinterfragt. Man könne an der Wikipedia lernen, was der Kern der Wissenschaft ist, nämlich Quellenkritik. Das könne man gut mit Studierenden diskutieren.

Welche Rolle spielt Wikipedia für Journalisten? Wird Wikipedia als verlässliche Informationsquelle angesehen? Klaus Schrage, Journalist bei den Nürnberger Nachrichten, freigestellter Betriebsrat, Blogger "Hirndübel" sagt: "Journalisten glauben ja zunächst erstmal nicht, was da einer irgendwo sagt oder schreibt. Es gibt unterschiedliche Methoden. Zu den guten zähle ich: Sich einen Überblick über ein Thema zu verschaffen. Aber natürlich darf die Recherche bei Wikipedia nicht das Ende der Recherche sein. Weniger gut: Unter Zeitdruck "copy and paste" aus der Wikipedia in die eigene Publikation. Dass hier die Neuigkeit fehlt, ist schnell entlarvt.

Was macht die Foundation?
"Erst gab es Wikipedia, dann - zwei Jahre später - die Foundation", berichtet Ting Chen, Vorsitzender des Boards der Wikimedia Foundation in San Francisco. Jetzt unterstützt sie Wikipedia in Ländern, in denen das Freie Wissen noch nicht überall verfügbar ist.

"Mein erster Edit war ein Diskussionsbeitrag", sagt Pavel Richter, Geschäftsführer des Wikimedia Deutschland e.V. seit August 2009. Wikimedia wurde 2004 gegründet, Intention damals war: Anlaufstelle zu sein für Fragen, das ehrenamtliche Engagement zu unterstützen. Auch das Spendeneinwerben gehört zu den Aufgaben des Vereins. "Wir wollen Menschen überzeugen, dass es toll ist, Wikipedianer zu sein."

Was die Nutzer stört
Frage aus dem Publikum: "Wenn ein Admin meinen Beitrag löscht, komme ich nicht mehr dran. Das ist nicht fair!" Ein anwesender Administrator (Admin) hilft: Er stellt den Beitrag gern wieder im sogenannten Namensraum her. - Auch die unterdrückten Österreicher sind wieder Thema. -

Was machen Admins wirklich? Magnus Gertkemper erklärte: Nach einer öffentlichen Wahl erhält der neue Administrator erweiterte Möglichkeiten gegenüber den Nutzern. Zum Alltagsgeschäft zähle, den "ganz normalen Kleinvandalismus" zu korrigieren, etwa, was gelangweilte Schüler eintippen. Auch, wie wichtig das ein oder andere Sternchen tatsächlich ist, wird letztenendes nach der sogenannten Löschdiksussion vom Admin entschieden.

"Qualitätssicherung, die nicht weh tut, ist keine Qualitätssicherung", ergänzte Klaus Meier. Seine Kriterien: Vollständigkeit, Richtigkeit, Transparenz. Dazu gehören zum einen Quellenangaben, zum anderen die Frage der Autorschaft. Und das werde bei Wikipedia nicht immer erfüllt. "Weniger anonym zu agieren, wäre wünschenswert".

Es ist für Journalisten peinlich, zuzugeben, dass sie Wikipedia benutzt haben. Klaus Schrage fragte daher: Wie geht Wikipedia damit um? Tin Cheng antwortete: "Wir freuen uns, dass Sie Wikipedia benutzen". Ergänzung aus dem Publikum: "Wir freuen uns nicht, wenn einfach abgeschrieben wird, Weiterrecherchieren wäre besser!"

Frage aus dem Publikum: Lernen Studierende im Studium, mit Wikipedia zu arbeiten? Klaus Meier verwies auf Wikis, die anstelle von Seminararbeiten entstehen, aber auch Seminararbeiten, die gleich in Wikipedia integriert werden. Für Nachwuchswissenschaftler hingegen ist die Mitarbeit an Wikipedia wenig attraktiv, da sie Veröffentlichungen unter ihrem Namen vorweisen müssen.

Klaus Schrage: "Wenn da ein Admin meinen Text verändert oder einfach löscht – ich glaube, das ist einem Journalisten nicht so einfach zu vermitteln". Tin Chen schlägt vor, Journalistik-Studenten könnten Wiki-News schreiben, das wäre eine interessante Kooperation!

Ziko van Dijk: „Viele im Raum haben kein Zeitungsabo. Wir leben ein wenig auf Kosten derer, die ein Zeitungsabonnement bezahlen...“ Klaus Meier: Das Geschäftsmodell, Nachrichten zu verkaufen, ist in der Krise.“ Klaus Schrage: „Tageszeitungen haben sinkende Auflagenzahlen, es gibt weniger Werbeanzeigen. Dafür werden die Abogebühren erhöht. Die Frage ist: Wie kann man im Internet Geld verdienen?“

Warum gibt es ein Frankenwiki? Der Macher Clemens Helldörfer: Service für die Leser, Zeitungsarchiv, macht die Zeitung bekannt in der Region. Frage aus dem Publikum: Wäre es nicht eine gute Idee, solche Regionalwikis in Wikipedia zu integrieren, so dass es eine gemeinsame Benutzeroberfläche gibt?

Wie wird das Geld für die Foundation verwendet? Ting Chen nennt den veröffentlichten Jahresbericht und die Steuererklärung. „Wir wollen nicht möglichst viel Geld einsammeln, sondern wir haben Ziele für das nächste Jahr – und dafür sammeln wir dann Geld.“

Frage aus dem Publikum zu Wikipedia in China. Ting Chen: „Wir haben im Moment ein angenehmes Verhältnis zur chinesischen Regierung. Wir werden nicht blockiert – anders als andere Medien.“ Das kann aber morgen schon wieder anders sein. Die Community in China wächst, und es gibt erhöhten Zugriff aus China.

Pavel Richter stellte das aktuelle Projekt vor, Wikipedia solle als Weltkulturerbe anerkannt werden. Es wäre das erste digitale Monument, das von der Unesco anerkannt würde. Auf de.wikipedia.org gibt es eine Online-Petition, die man unterschreiben kann.

Wie geht es mit Wikpedia weiter?
Pavel Richter: Vorhersagen über einen Zeitraum von zehn Jahren sind Selbstmord... Wikipedia sollte ein Anlaufpunkt für Wissen sein.
Magnus Gertkemper: „Ich wünsche mir, dass der Zugang zum Freien Wissen noch besser wird, und dass Leser noch mehr zum Mitmachen eingeladen werden.“
Klaus Meier: Wissenschaft und Wikipedia werden getrennte Welten bleiben. Schön wäre, wenn die Mitarbeit bei Wikipedia für junge Wissenschaftler besser anerkannt würde.
Ting Chen: Eine spannende Entwicklung könnte sein, gesprochene Sprache aufzuzeichnen, bedrohtes Wissen aufzubewahren und der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen.
Klaus Schrage: Entweder geht’s gut. Oder die Leute empfinden es normal, dass es Wikipedia gibt, und engagieren sich immer weniger. Ich hoffe aber sehr, es geht gut, denn es ist ein tolles Projekt!

WikiConvention: Ein Blick aufs Mittagsbuffet



Wikipedia: Wer ist der Exzellente Benutzer?

(Heinrich Bruns, Journalistenakademie) Zu Eingang der Diskussion bat die Referentin, das Twittern zu unterlassen. Schweren Herzens folgte ich dieser Aufforderung. Die Erklärung von poupou: Sie möchte, dass die Nutzer ohne Schere im Kopf frei von der Leber diskutieren können. Diesem Argument möchte ich mich nicht verschliessen. Deswegen versuche ich im Off ein wenig Eindrücke, Positionen und Meinungen zu notieren.

Eingangs fragt poupou die Nutzer, was sie schon mal dazu gebracht hat, über ein weiteres Engagement bei Wikipedia nachzudenken. Von Sturheit über mangelnde Diskussionsbereitschaft bis hin zu Diffamierung und Besserwisserei reichten die Einträge, die die Diskussionsteilnehmer auf Karteikarten schrieben.

Andererseits sind es gerade Skills wie Toleranz, Verständnis, Argumente statt Pöbelei, Bereitschaft zu loben und Nachdenken starke Argumente, bei Wikipedia mitzumachen.

Drittes Szenario: Die Teilnehmer sollen sich vorstellen, einen Preis an einen Wikipedianer zu vergeben. Was ist das wichtigste Kriterium?

Hier gab es Meldungen wie Freundlichkeit, Tonart auf der Diskussionsseite, Langmut, Engagement, Umgang, Konstruktivität, Gestaltung der Signatur, Korrektheit in Diskussionen.

Aus diesen drei Fragen und den gegebenen Antworten lässt sich eines klar erkennen: Der "Exzellente Benutzer" ist ein Mensch, der an Wissen interessiert ist und in einer sozialen Gemeinschaft an einer Enzyklopädie des Wissens mitarbeiten will.

Sollten Sie sich wiedererkennen, die Wikipedianer freuen sich sicher auf Ihre Mitarbeit!
Heinrich Bruns, Journalistenakademie

Ist die Wikipedia eine Enzyklopädie?


Mit der Geschichte und Gegenwart der Riesennachschlagewerke befasste sich Dr. Ziko van Dijk am Samstag auf der WikiConvention, 7.-9.9.2011 in Nürnberg. Zu Beginn erzählte er eine Geschichte: „Gestern lief ich mit dem Wikipedia-Anhänger durch Nürnberg, da sah mich ein junges blondes Mädchen denkt: Hey, der schreibt bestimmt bei der Wikipedia mit. Süß! Das ist einer der Idioten , der meine Hausarbeiten schreibt...“

Dr. Ziko van Dijk hat am Artikel Enzyklopädie mitgearbeitet. Zuerst wird es recht grundsätzlich propädeutisch und zeichentheoretisch: Es gibt ein sprachliches Zeichen: einen Bezeichner (Bezeichnendes) und ein Bezeichnetes. Ein Blick in die Geschichte führt in die Spätantike und ins Hochmittelalter – allerdings gab es den Gattungsbegriff „Enzyklopädie“ noch nicht.

„Eine Enzyklopädie ist ein Plagiat in alphabetischer Anordnung“. Vor der Erfindung des Urheberrechts gab es zwar noch keine Urheberrechtsverletzung, aber Plagiate galten doch als anrüchig. Vorläufer sind natürlich die große französische Encyclopédie von Diderot und vielen weiteren. Vorher gab es Zedlers Universallexikon, auch die englische Cyclopaedia, später die Enzyklopedia Britannica. Im 19. Jahrhundert entstand mit dem Brockhaus der Typus des Konversationslexikons.

Was ist nun die Wikipedia? Ziko van Dijk plaudert aus der Geschichte der Wikipedia: Anfangs sollten es keine Fußnoten geben. Darf eine Enzyklopädie so aktell sein? Auch das war zeitweise umstritten. Und eine historische Parallele: Wissenschaftler hätten auch im 19. Jahrhundert gern für die Enzyklopädie geschrieben, konnten sich das aber nicht leisten.

Wie sieht es mit der Zusammenarbeit aus? Autor und weitere Bearbeiter sind nicht immer einer Meinung. Viele Konflikte kommen, so van Dijk, aus der Unsicherheit. Woher wissen nun Wikipedia-Autoren, was ein Lexikon ist? Auch sie sind in der Regel mit dem Brockhaus aufgewachsen... Die Eingangsfrage wurde übrigens bejaht.

Wikipedia: "Ich bin doch nicht blöd"

Was alles schief gehen kann, erklärt Ralf Bötsch (RaBoe) aus der Perspektive des Wikipedia-Einsteigers. Bevor es richtig los geht, erkämpft eine österreichische Nutzerin das Wort: Auch Österreichisch ist Deutsch! Darf man Jänner schreiben oder muss es Januar heißen? Hornung statt Februar? Und damit ist die Runde mittendrin in einer Diskussion rund um das Selbstbewusstsein von Wikipedia-Autoren und die Community. Es gibt gute Vorschläge zur Problemlösung und Tipps, wo man Hilfe findet.

Freitag abend: Quiz mit Kev

Freitag abend auf der WikiConvention: Zur Entspannung führt Big Kev Murphy (Kevin Dardis) durch ein Quiz. Heinrich Bruns von der Journalistenakademie hat mitgetwittert. Eine Auswahl seiner Tweets:

  • Wieviele Bundeskanzler der BRD wurden im heutigen NRW geboren? #wikicon
  • 5. Frage: Jazz. Sortieren Sie die Stile nach Entstehungszeit: Beebop, Cool, Free, Swing. Peter Lokk, eine Spezialaufgabe! ;) #wikicon
  • Unter den Quizzern ist übrigens auch Nicole Ebber, Projektmanagerin bei Wikimedia #wikicon
  • Sortieren Sie von unten nach oben: Mezzosphäre, Stratosphäre, Thermosphäre, Troposphäre. #wikicon
  • Vorletzte Frage: Nach dem chinesischen Horoskop haben wir welches Jahr? #wikicon (Ich tippe ja auf Jahr des Nerd ;) )
  • Welche Quelle: Kurz ist der Schmerz und ewig ist die Freude! #wikicon Das ist die Letzte Frage des heutigen Abends. :D

(Ab jetzt kommen die Antworten, etwas unsortiert, bitte selbst zuordnen...)

  • Dänemark, Gürteltiere, A&O suchen das Edelweiss. BK: Adenauer und Schröder. #wikicon
  • jazz: Swing, Beebop, Cool und Free #wikicon
  • Schichten: Tropo, Strato, Mezzo und Thermosphäre #wikicon
  • Es ist das chinesische Jahr des Hasen. #wikicon
  • Kurz ist der Schmerz ... ist aus Schillers Jungfrau aus Orleans. #wikicon
  • Endwertung: Pl 3 Berlin-Hildesheimer und Wrestler, Pl 2 Simpsons und Pl 1 Musikcafe mit 26 Punkten. #wikicon
  • Damit verabschiede ich mich von Euch draussen und drinnen, hat Spass gemacht, Kev war sehr amüsant. Wir gehen Bett! :) #wikicon

Unter dem Hashtag #wikicon findet sich auch die Twitterwall zur WikiConvention 9.-11. September 2011 in Nürnberg.

Freitag, 9. September 2011

Plagiatsjäger werden in 60 Minuten


"Mein Ziel ist, dass Sie hier herausgehen und die dümmeren Plagiatoren finden": Debora Weber-Wulff ist bei Wikipedia "WiseWoman" und im Hauptberuf Professorin für Medieninformatik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Ihr Referat ist eins der ersten am Freitag abend auf der WikiCon in Nürnberg.

Was ist eigentlich ein Plagiat? "If you copy from one author, it's plagiarism. If you copy from two, it's research". Woher stammt das Zitat? Zum Glück gibt es Wikiquote... Die "Modern Language Association" meint: die Unterlassung geeigneter Hinweise auf die Quelle. Was ist "geeignet"? Weber-Wulff fordert das Einhalten ganz einfacher Regeln: 1. Direktes Zitat, 2. Indirektes Zitat ("Wie Munkelshofen sagt..."), also ganz einfach: Anfang, Ende, Beleg.

Debora Weber-Wulff fordert Quellenkritik ein. "Gibt einer in einer Dissertation Superillu an, dann erwarte ich eine Kritik der Quelle". Sie singt ein Loblied auf das klassische Handwerk des Peer review: Da verwendet jemand Zahlen. Woher hat er die? Das geht ganz klassisch ohne Google: Man verfolgt die Fußnote. Beispiel Jorgo Chatzimarkakis: Wenn jemand zwar die Quelle nennt, aber seitenweise wörtlich übernimmt, ist das nicht okay. Wann ist das Übernehmen erlaubt? Weber-Wulff empfiehlt Dirk van Gehlens neues Buch "Mashup": Hier geht es unter anderem um Zitate, zum Beispiel bei der Kunst.

Wikipedia etwa hat ein Plagiatsproblem rechtlicher Art. Hier liegen Urheberrechtsprobleme vor. Das ist zu unterscheiden von unsauberer wissenschaftlicher Arbeitsweise, die ja möglicherweise gar keine Urheberrechtsverletzung darstellt. Mancher, der Wikipedia an den Karren fahren möchte, versucht, eine Urheberrechtsverletzung nachzuweisen. Wikipedia verlangt daher eine Selbständigkeitserklärung.

Mitten im Publikum sitzt stillvergnügt neben "Avatar" Martin Heidingsfelder, als "Goalgetter" einer der Hauptakteure von Guttenplag, und beantwortet Fragen: Wieviele Menschen waren an Guttenplag-Wiki beteiligt? Er meint: Bis zu 20.000, aktiv waren es etwa tausend, intensiv waren es weniger als 50.

Hochschullehrer und Lehrer im Publikum fragen nach geeigneter Software zur Plagiatsjgd: Welche taugt etwas? Debora Weber-Wulff hat 26 davon getestet. Bewertet wurde auch, wenn etwas als Plagiat gekennzeichnet wurde, das keins ist. Debora Weber-Wulff: "Guttenberg z. B. hat ja auch manchmal korrekt zitiert (zu sechs Prozent)". Eins der Testobjekte war Guttenbergs Doktorarbeit. Die Software ist teilweise "schmerzhaft teuer" (Debora Weber-Wulff). Leider taugen die kostenfreien auch wenig.

Also lieber selber suchen. Es gibt Google, Yahoo, Metager... Oft reichen 3-5 Wörter, rät die Referentin. Wer das selbst ausprobieren will, findet hier eine Menge Übungen samt Auflösungen von Debora Weber-Wulff.

Eröffnung der WikiCon am 9.9.2011, 18 Uhr

Es ist ein Nerd-Treffen. Kaum jemand ohne Notebook oder Smartphone, WLAN im ganzen Haus. Dafür wirkt das Tagungsambiente erfreulich analog: Es gibt echtes Buffet, ein freundliches Team, das Einchecken funktioniert ganz unproblematisch. Wie bei vielen Online-Treffen ist das Namensschildchen das meistgesuchte Tool: Wer ist mein Gegenüber? Wie möchte er genannt werden? Bin ich mit ihm schon mal auf VM (der Vandalismusmeldungsseite von Wikipedia) zusammengerumpelt? Dafür sind alle sehr, sehr freundlich.